Planspiel zur Kommunalpolitik
Zum besseren Verständnis der Entscheidungsprozesse in einer Gemeinde hat der Jugendrat gemeinsam mit der Jugendförderung schon öfter Planspiele mit Jugendlichen durchgeführt. Eines dieser Planspiele wurde vom Jugendpfleger entwickelt ein zweites nach einer Vorlage aus dem Internet modifiziert.
Mit diesen Planspielen sollen Jugendliche etwas über die Zusammenhänge der Politik auf kommunaler Ebene erfahren und kennenlernen. Wie werden Entscheidungen getroffen? Wer sind die dabei handelnden Personen? Wie werden Interessen vertreten oder Kompromisse geschlossen?
Die Jugendlichen versetzen sich in Spielgruppen in die Lage von fiktiven politischen Parteien. Jede Partei erhält eine Beschreibung in der ihre Ziele und Standpunkte skizziert sind. Daran sollen sich die Gruppen im Spiel orientieren. Daneben gibt es noch Bürgergruppen, die sich für ihre Themen engagieren und versuchen, diese in die politischen Entscheidungsprozesse einzubringen.
Im Spiel geht es dann darum mittels Briefverkehr Verbündete für sein Projekt zu finden und bei gespielten Sitzungen des Stadtrates für seine Ideen zu werben. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Presseboard und die Spielgruppe, welche die Presse verkörpert. Sie befragt die Spielgruppen und schnappt die Stimmung in der Bevölkerung auf. So weiss jede Gruppe ein bisschen, wie beliebt sie ist.
Bei der abschließenden Stadtratssitzung wird über den Haushalt des nächsten Jahres abgestimmt. Da schlägt dann die Stunde der Parteien, die Mehrheiten für ihre Ideen finden müssen, damit das Geld für die Realisierung bereitgestellt wird.
So lernen die Teilnehmenden, sich in die Rolle eines Politikers hineinzuversetzen, der gerade wenn es um Geld geht, Prioritäten setzen muss und üben rhetorische Fähigkeiten. Gleichzeitig vermittelt dieses Planspiel aber auch, dass bürgerschaftliches Engagement wichtig und erfolgreich sein kann, da nicht allein die Parteien entscheiden, was für Projekte realisiert werden sollen.